Unsere Füße müssen jeden Tag hohe Belastungen aushalten und uns möglichst zuverlässig von A nach B bringen. Wenn es dabei Beschwerden gibt, braucht es also geschulte Experten, die sich den Problemen mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen annehmen. Doch Podologen tun noch viel mehr, als nur Fußbeschwerden zu heilen. Alles zum Beruf und der Ausbildung erfahren Sie in diesem Artikel.
Podologen heilen und verhindern Fußerkrankungen. Aber zu ihren Aufgaben gehört noch einiges mehr. In diesem Artikel erfahren Sie alles über den Beruf und die Ausbildung eine Podologen.
Im Durchschnitt läuft ein Mensch während seines gesamten Lebens etwa 130.000 Kilometer. Das wären genügend Kilometer um die Welt dreimal zu umrunden. Unsere Füße haben also ganz schön viel zu schleppen. Wenn Beschwerden oder Fußkrankheiten vorliegen, kann das schnell unangenehm werden und die Lebensqualität erheblich einschränken. Hier kommen Podologen zum Einsatz: Die Fachkräfte übernehmen medizinische, pflegende und vorbeugende Behandlungen am Fuß. Dadurch lindern, beseitigen oder vermeiden sie Schmerzen, Nagelmissbildungen und mehr. Auch das Entfernen von Hühneraugen oder das Anfertigen von Nagelprothesen gehört zu ihren Aufgaben.
Wer sich mit Fußkrankheiten und deren Behandlung auskennt hat schon mal einen wichtigen Teil des Berufes gemeistert. Doch Podologen müssen auch anderen Aufgaben gewachsen sein: Sie verzeichnen Heilprozesse, übernehmen Buch- oder Aktenführung und sind im Zweifelsfalle geübt in der Recherche. Auch das Erstellen von Rechnungen kann je nach Stellenanforderung zu ihrer Tätigkeit gehören.
Die Ausbildung zum Podologen findet an einer Berufsfachschule statt und kann innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen werden. Berufsbegleitend ist auch eine Lehre mit einem Zeitraum von drei Jahren möglich.
Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung, welche aus einem mündlichen, einem schriftlichen und einem praktischen Teil besteht.
Da es sich bei der Lehre zum Podologen um eine schulische Ausbildung handelt, gibt es keinen festen Lehrbetrieb. Praktische Erfahrung sammeln die Azubis stattdessen während mehrerer festgelegter Praktika in meist unterschiedlichen Betrieben. Dort übernehmen sie erstmalig Aufgaben aus dem Berufsalltag und wenden ihre theoretischen Kenntnisse in der Praxis an.
Ein Viertel unserer gesamten Knochen befindet sich in unseren Füßen! Insgesamt bestehen unsere Füße außerdem aus 27 Gelenken, 32 Muskeln und Sehnen, 107 Bändern und 1.700 Nervenenden. Das verdeutlicht, wie umfangreich Podologen ausgebildet werden müssen, um Fußbeschwerden fachgerecht zu erkennen und zu behandeln. Das Vermitteln der notwendigen medizinischen Fachkenntnis ist deshalb der Schwerpunkt der schulischen Ausbildung.
Neben dem generellen Interesse, die man immer für das Erlenen eines bestimmten Berufes mitbringen sollte, müssen Podologen vor allem über ein gewisses Einfühlungsvermögen verfügen. Vielen Menschen ist es unangenehm, ihre Füße zu zeigen, vor allem wenn Erkrankungen wie Fußpilz oder Nagelverwachsungen vorliegen. Der Podologe hat also die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich der Patient während der Behandlung nicht unwohl fühlt.
Hard Skills
Soft Skills
Die Ausbildung zum Podologen findet auf schulischem Wege statt. Eine Ausbildungsvergütung ist für diesen Beruf deshalb nicht vorgesehen. In der Regel fallen stattdessen Schulgebühren an, mit denen der Schulbetrieb seine Kosten deckt.
Doch lassen Sie sich davon nicht abschrecken: Glücklicherweise gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine schulische Ausbildung zu finanzieren. Einen entsprechenden Artikel dazu haben wir hier für Sie aufbereitet: Ratgeber: Die Ausbildung finanzierenLink zum Ratgeber "Die Ausbildung finanzieren"
Das Einstiegsgehalt eines ausgelernten Podologen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Branche, Region und Größe des Arbeitgebers haben ebenso einen Einfluss darauf, wie eine eventuelle Tarifzugehörigkeit.
Staatliche Einrichtungen richten sich beispielsweise nach dem öffentlichen Tarif (TVöD) und zahlen frisch ausgelernten Podologen zwischen 2.000 € und 2.300 € mtl. Kirchliche Einrichtungen und Kliniken halten sich hingegen an die Arbeitsvertragsrichtlinien, was in diesem Fall ein Einstiegsgehalt von 2.000 – 2.200 € bedeutet. Private Einrichtungen legen ihre Gehälter selbst fest, aber orientieren sich dabei meistens an diesen Gehaltsspannen.
Mit wachsender Berufserfahrung kann das Gehalt natürlich steigen.
Achtung: Diese Zahlen sind nur grobe Richtwerte. Die Einrichtung Ihrer Wahl gibt Ihnen sicher gerne detaillierte Informationen zu den dortigen Gehältern.
Wie überall im medizinischen Bereich stehen die Zukunftsaussichten auch für ausgelernte Podologen sehr gut. Krankheiten wird es unabhängig von Trends, Wirtschaftsschwankungen oder Saison schließlich immer geben. Der demografische Wandel lässt sogar vermuten, dass Podologen in Zukunft noch dringender benötigt werden, als es ohnehin schon der Fall ist. Wer Wert auf einen krisensicheren Arbeitsplatz legt, ist in der Podologie also gut aufgehoben.
Wer nach der Ausbildung noch weiterlernen und seine Karriere ankurbeln möchte, hat als Podologe zahlreiche Möglichkeiten.
Für nahezu jede Aufgabe dieses Berufes gibt es spezielle Weiterbildungen, die die notwendigen Fachkenntnisse noch weiter vertiefen. Dabei steht es jedem Podologen frei, ob er sich in den Bereichen Wunden, Hygiene, Kommunikation, Buchhaltung oder etwas anderem weiterbilden möchte. Der Vorteil dieser Weiterbildungen liegt darin, dass sie meist innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen absolviert werden können und die Kosten oft sogar vom Arbeitsgeber übernommen werden.
Wem das nicht reicht, der hat nach der Ausbildung auch die Möglichkeit ein Studium in Angriff zu nehmen – vorausgesetzt natürlich, es besteht eine Hochschulzugangsberechtigung. Ideale weiterführende Studiengänge für einen Podologen sind Medizin oder Gesundheitsmanagement
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