Das im Nordosten gelegene Brandenburg stellte früher das Kerngebiet Preußens dar.
Ein Großteil der Brandenburger Fläche besteht aus Wäldern, Naturparks und Seen, was insbesondere für den dortigen Tourismus einen Segen darstellt - trotz der fortwährend steigenden Wolfspopulation.
Auch im Bereich der Bildung ist das Bundesland interessant: Brandenburg verfügt über ein gut strukturiertes und verständliches Bildungssystem. Ungefähr 10% aller Schüler besuchen hier eine Schule in privater Trägerschaft.
Wie gängigerweise üblich, beginnt die Schulzeit der Brandenburger Kinder meist im Alter von 6 Jahren mit dem Besuch der Grundschule. Diese umfasst die Klassenstufen 1 – 6.
Schon ab der 1. Klasse werden die Schüler nach und nach an Fremdsprachen herangeführt. Offiziellen Unterricht erhalten sie darin aber erst mit dem Beginn der 3. Klassenstufe.
Die Möglichkeit nach der Beendigung der Grundschule an ein Gymnasium zu wechseln, ist von den Noten des jeweiligen Schülers abhängig. Entsprechenden diese nicht den Vorgaben, so besteht die Möglichkeit an einer zweitägigen Eignungsprüfung teilzunehmen.
Besonders leistungsfähige Schüler können sogar während der 4. Klasse beantragen in die 5. Klasse des Gymnasiums, die sogenannten Leistungs- und Begabungsklassen, zu wechseln.
An weiterführenden Schulen bietet Brandenburg die Oberschule, die Gesamtschule sowie das Gymnasium an.
Die Oberschule, umfasst die Klassenstufen 7 – 10 und führt entweder zur Berufsbildungsreife oder zur Fachoberschulreife. Abgehalten wird der Unterricht in der Oberschule entweder in kooperativer oder in integrativer Form. Stellenweise gibt es auch eine Mischung aus beiden Formen (kooperativ-integrativ).
Die kooperative Form bedeutet hierbei, dass abschlussbezogene Klassen gebildet werden, wohingegen die Schüler bei der integrativen Form im Klassenverband gelassen werden und nur in einzelnen Fächern in separate Kurse eingeteilt werden.
Die Gesamtschule in Brandenburg ermöglicht ihren Schülern jeglichen Abschluss der Sekundarstufe I, sowie das Abitur nach der 13. Klasse zu erlangen.
Mehrere Fächer werden hier in zwei unterschiedlichen Leistungsstufen unterrichtet: Einmal die Erweiterungskurse, die sich an lernstarke und besonders begabte Schüler richten und einmal Grundkurse, die über ein geringeres Anforderungsprofil verfügen.
Zuletzt gibt es in Brandenburg noch das Gymnasium. Mit dem erfolgreichen Abschluss der 12. Klasse erhält man hier die Allgemeine Hochschulreife (Abitur).
In Brandenburg werden genau wie in den anderen Bundesländern zwei Typen an privaten Schulen unterschieden: Ersatzschulen und Ergänzungsschulen.
Ersatzschulen sind in ihrem schulischen Angebot am Bildungssystem Brandenburgs und dessen öffentlichen Schulen angelehnt.
Ergänzungsschulen wiederum haben kein passendes Gegenstück in Brandenburgs öffentlichen Bildungssystem. Stattdessen -daher der Name- ergänzen sie das vorhandene Angebot. Schulen, welche bestimmte Bildungsgänge anbieten fallen ebenso unter Ergänzungsschulen, wie beispielsweise Musik- oder Schauspielschulen.
Einen umfassenden Artikel zu Ersatz- und Ergänzungsschulen haben wir hier für Sie aufbereitet.Artikel zum Unterschied zwischen Ersatz- und Ergänzungsschulen.
Den privaten Schulen in Brandenburg, welche auf gemeinnütziger Basis operieren, ist es möglich finanzielle Unterstützung für den Erhalt des Schulbetriebs zu erhalten. Dieser sogenannte Betriebskostenzuschuss, ist für die anfallenden Personal- und Sachkosten der Schule vorgesehen.
Die Höhe dieses Betriebskostenzuschusses ist dabei von Jahr zu Jahr unterschiedlich und wird pro Schulform für jeden Schüler mittels einer speziellen Formel ermittelt.Ausführliche Informationen zur Berechnung.
Die restlichen anfallenden Kosten, die für den Erhalt des Schulbetriebs notwendig sind, werden vom Schulträger selbst aufgebracht. Üblicherweise finanziert dieser einen Teil davon über das Schulgeld.
Dieses fällt in der Höhe unterschiedlich aus, und richtet sich in vielen Fällen nach dem Einkommen der Eltern. So wird es auch Kindern aus einkommensschwächeren Familien ermöglicht, eine Privatschule zu besuchen.
Es besteht durchaus die Möglichkeit Förderungen für den Besuch einer Privatschule zu erhalten.
Zum einen steht hierbei die Option offen sich mittels des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) fördern zu lassen.
Außerdem gibt es bei einigen privaten Schulen gestaffelte Preismodelle, so dass es auch finanziell benachteiligten Kindern ermöglicht wird die Schule ihrer Wahl zu besuchen. Informieren Sie sich dazu direkt bei der Schule Ihrer Wahl. Dort gibt man Ihnen gerne Auskunft; auch über eventuelle weitere Förderungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Stipendien oder Freiplätze.
Etwas das häufig vergessen wird, ist dass man bis zu 30% der jährlich anfallenden Kosten für eine private Schule (bis zu einem Maximalbetrag von 5000 €) steuerlich absetzen kann.
Unter diesem Link haben wir einen ausführlichen Ratgeber zum Thema Kosten und Finanzierung einer Privatschule erstellt.Ratgeber-Artikel zu Kosten und Finanzierung von Privatschulen..
Eine vollkommene Lernmittelfreiheit gibt es im Bundesland Brandenburg nicht. Die Schulen erhalten vom Staat regelmäßig Beiträge, um Bücher eigenverantwortlich zu erwerben, die dann den Schülern zur Ausleihe angeboten werden.
Weiterhin müssen die Eltern jährlich Eigenanteile erbringen, die für den Kauf zusätzlicher Schulbücher aufgewendet werden. Welche Bücher das konkret sind, wird von der Lehrerkonferenz der jeweiligen Schule entschieden.
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