Wie religiös sind kirchliche Privatschulen wirklich? Und was zeichnet sie außerdem aus? Hier finden Sie Antworten.
Mittlerweile werden alleine in Deutschland über 2000 Privatschulen von der Kirche gefördert. Das bedeutet, dass die Kirche mit Abstand der größte Träger unserer Privatschulen ist. Aber was bedeutet das genau? Worin unterscheiden sich kirchlich getragene Schulen? Wir haben uns näher angeschaut, was eine kirchliche Privatschule ausmacht:
Entgegen der weit verbreiteten Meinung haben kirchliche Privatschulen nicht zwangsläufig eine eigene pädagogische Ausrichtung, wie beispielsweise Waldorf-Ratgeber: Infos zu Waldorf Schulen oder Montessori SchulenRatgeber: Infos zu Montessori Schulen. Erst einmal zeichnet sich eine kirchliche Privatschule nur dadurch aus, dass die katholische oder evangelische Kirche für die entsprechende Schule eine Trägerschaft übernommen hat. Somit können auch Montessori oder Waldorfschulen kirchlich getragen werden. Wie sehr der religiöse Bezug hier im Vordergrund steht, hängt letztlich von der jeweiligen Schule ab.
Es lässt sich nicht allgemein sagen: In einer kirchlichen Schule wird Ihr Kind religiös erzogen. In manchen Schulen ist das der Fall. Andere wiederum unterscheiden sich inhaltlich kaum von einer öffentlichen Schule. Generell strebt die Kirche danach, den Schülern einen Bezug zur Religion mitzugeben. Kinder sollen die Möglichkeit haben, sich mit Gott auseinander zu setzen und über das christliche Wertebild nachzudenken. Nächstenliebe, Respekt und Selbstachtung sind wichtige Stichpunkte. Viele kirchliche Privatschulen greifen diesen Gedanken auf und beten morgens gemeinsam mit den Kindern. Oft wird Religion und Ethik an sich stärker thematisiert als an öffentlichen Schulen. Sprechen Sie mit der Schule Ihrer Wahl über deren Schwerpunkte, um sich ein genaueres Bild machen zu können.
Ein weiteres Merkmal der kirchlichen Schulen besteht in der Konzentration auf Mädchen- und Frauenförderung. Die Kirche versteht sich hier als Pionier. Zu Recht, möchte man sagen, wenn man bedenkt, dass über 27 % der kirchlichen Privatschulen reine Mädchenschulen sind.
Die Konfession Ihres Kindes spielt meist keine tragende Rolle für die Aufnahme. Allerdings sollte ein Schüler in der Regel getauft sein, sodass er einen Bezug zum Glauben mitbringt. Doch auch Kinder aus anderen Religionen wie Muslime oder Buddhisten besuchen kirchliche Schulen. Die wichtigste Bedingung für eine Aufnahme besteht natürlich darin, dass sich die Eltern und Ihr Kind mit dem Profil der jeweiligen Schule identifizieren können.
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