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Warum lebenslanges Lernen immer wichtiger wird

„Man lernt nie aus“ – was lange oft als Floskel bekannt war, hat inzwischen eine vollkommen neue Bedeutung. Durch die Digitalisierung verändert sich der Alltag vieler Menschen auf eine bisher nicht für möglich gehaltene Weise. Selbst von heute 50-Jährigen wird erwartet, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Eine Herausforderung, die frühere Generationen nicht meistern mussten.

Heute ist der Begriff vom lebenslangen Lernen allgegenwärtig. Was bedeutet dies für den Einzelnen? Und welche ganz speziellen Herausforderungen bringt dieser Lernprozess mit sich? Gerade im Alter nehmen geistige Fähigkeiten ab. Die Ansicht, mit fortschreitendem Alter nicht mehr lernen zu können, ist verbreitet. Aber: Es zeigt sich immer wieder, dass der Mensch auch im Alter neue Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen kann. Damit ist zumindest ein wichtiger Grundstein dafür gelegt, im Alter nicht zu den Abgehängten zu gehören.

Lebenslanges Lernen: In Zukunft essenziell

Der Begriff des lebenslangen Lernens – kurz LLL – ist in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig und wird immer dann benutzt, wenn es um eine Grundfähigkeit von Angestellten geht. Arbeitnehmer und Bildungsexperten verlangen von der Gesellschaft, zu einem andauernden Lernprozess bereit zu sein. Lebenslanges Lernen bedeutet, dass auch nach der Jugendphase eine fortwährende Lernaktivität stattfindet.

Warum werden Arbeitnehmer (und Selbständige) heute regelmäßig dazu aufgerufen? Seinen Ursprung hat der Begriff in englischen Publikationen und wurde 1962 anlässlich einer UNESCO Konferenz in Hamburg geprägt.

Was steckt hinter diesem Begriff?

Lebenslanges oder lebensbegleitendes Lernen passt den Lernbegriff an sich verändernde Rahmenbedingungen an. Die Inhalte von Lehrberufen oder akademischen Ausbildungen sind immer weniger in der Lage, auf eine 30 bis 40 Jahre dauernde Karriere vorzubereiten. Wie stark sich die Arbeitswelt in den letzten Jahren dynamisiert hat, wird an der Digitalisierung deutlich. Inzwischen sind:

  • Smartphones
  • Tablets
  • Wearables

in vielen Bereichen von:

  • Industrie
  • Logistik
  • Handel

im Einsatz. Ein anhaltender Digitalisierungstrend führt dazu, dass Menschen in schneller Folge mit neuen Technologien konfrontiert werden. Wie schnell diese in den Alltag eindringen, zeigt das Beispiel des Smartphones. 2007 erstmalig auf den Markt gebracht, nutzen laut BITKOM inzwischen acht von 10 Deutschen ein Smartphone. Und die Entwicklung hält an. Wer Schritt halten will, muss auch nach Ausbildung oder Studium am Ball bleiben und Lernen.

Weiterbildung: Nicht nur im Studium

Besser qualifizieren und die Karriereleiter nach oben klettern – oft wird hier zuerst ans Studium gedacht. Inzwischen ist dies sogar ohne Abitur möglich. Den Job an den Nagel hängen und noch einmal die Schulbank drücken – gerade für Arbeitnehmer mit Familie schwierig zu realisieren. Muss es aber immer gleich ein Präsenzstudium sein?

Gerade für jene Zielgruppe, die neben dem Beruf eine höhere Qualifikation anstrebt, sind Fern-Unis sicher eine Alternative. Klar muss an dieser Stelle sein, dass ein Fernstudium in erheblichem Umfang:

  • Selbstkontrolle
  • Motivation
  • Ehrgeiz

auf die Probe stellt. Viele Lerninhalte, die beim Präsenzstudium in Tutorien oder Lerngruppen vermittelt werden, muss sich hier selbständig erarbeitet werden. Gibt es Alternativen, um sich auch ohne Studium weiter qualifizieren zu können.

Seminare und Expertenkurse

Eine berufliche Zusatzqualifikation oder Weiterbildung lässt sich in Form von Seminaren erreichen. Diese werden von verschiedenen Bildungseinrichtungen angeboten. Beispiel IHK: Hier können Interessenten Kurse in Bereichen belegen, die eine besonders große Nähe zu Handel und Handwerk haben.

Das Angebot beschränkt sich dabei keineswegs nur auf die typischen Berufe und Lerninhalten, wie:

  • Logistik
  • Industriefachwirt
  • Technischer Betriebswirt.

Seitens der IHK werden auch Bereiche wie Personalführung oder Kommunikationsstrategien in den Mittelpunkt gerückt.

Der Vorteil: Solche Kurse unterliegen – was die Inhalte angeht – regelmäßigen Kontrollen und sind entsprechend anerkannt. Solche Abschlusszertifikate erweisen sich später durchaus als das Quäntchen, das die Waagschale zugunsten eines Bewerbers ausschlagen lässt. Und Bildungsangebote offizieller Stellen haben noch einen anderen Vorteil: Der Chef ist wahrscheinlich eher dazu bereit, sich an den Kosten zu beteiligen.

Private Bildungsanbieter

Auf Bildung hat der Staat kein Monopol. Mittlerweile nutzen viele private Anbieter und Bildungsträger die Chance und versuchen den Bedarf zu decken. Teils agieren die Anbieter vollkommen selbständig, in einigen Fällen wird mit Behörden oder der IHK kooperiert. Wer sich als Arbeitnehmer für diese Form der Zusatzqualifikation entscheidet, muss sehr genau hinschauen.

Zu den wichtigen Fragen gehört unter anderem, inwiefern die Abschlüsse/Zertifikate später tatsächlich einen Wert haben. Besonders, wenn Weiterbildungen zertifiziert sind, können sich hieraus bessere Job- und Karrierechancen ergeben. Generell müssen sich Interessenten sehr umfassend darüber informieren, welche Inhalte die angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen vermitteln. Leider ist für Laien nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, ob die Angebote tatsächlich zum gewünschten Ziel führen. Darüber hinaus müssen natürlich auch die Kosten und die Finanzierung beachtet werden.

Tipp: Bei vielen Fern-Unis handelt es sich um private Bildungseinrichtungen. Wer sich mit dem Gedanken an die Einschreibung trägt, muss im Vorfeld die Anrechenbarkeit der Kurse berücksichtigen. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die ECTS-Punkte (European Credit Transfer and Accumulation System).

Weiterbildung muss ein fortlaufender Prozess sein

Einmal lernen – und dann nie wieder! Was in der Vergangenheit durchaus galt, ist inzwischen vollkommen aus der Mode. Fortlaufendes Lernen gehört dazu und sichert Erfolg im Job. Wie den Lernprozess organisieren? Generell sind pauschale Tipps schwierig, da die Rahmenbedingungen den Kurs vorgeben.

Es gibt Berufe, in denen neue Inhalte eher Schritt für Schritt auftauchen – wo Innovationen sich eher langsam durchsetzen. Auf der anderen Seite gibt es Branchen und Berufe mit sehr großen Innovationspotenzial. Hierzu gehören unter anderem die IT-Branche. Aber auch in der Immobilienwirtschaft oder den Naturwissenschaften sind die Anforderungen an die Bildungsfähigkeit hoch.

Grundsätzlich sind Lernen und Weiterbildung ein fortlaufender Prozess. In einigen Branchen und Berufen bedeutet dies ständig neuen Input, der aus Fachartikeln oder Fachbüchern kommt. Andere Jobs setzen auf Weiterbildungen, die zumindest einmal im Jahr in Anspruch genommen werden. Wichtig ist, sich immer für die richtigen Weiterbildungsoptionen zu entscheiden – um am Ende nicht auf der Strecke zu bleiben.

Weiterbildungsoptionen richtig auswählen

Weiterbildungsoptionen richtig auswählen

Ein ganzes Berufsleben lernen und sich weiterbilden – klingt im ersten Moment eigentlich gar nicht so schwer. Gerade im Alltag mit Haushalt und Kind bekommen Beschäftigte sehr schnell Grenzen aufgezeigt. Es geht letztlich darum, Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen perfekt in den Alltag einzupassen.

Dies bedeutet nicht nur ein angepasstes Zeitmanagement. Jede Weiterbildungsmaßnahme muss sich im Alltag auch einsetzen lassen. Einfaches Beispiel: Ein Steuerberater findet SEO (Suchmaschinenoptimierung) vielleicht interessant. Wochenlang einen Kurs zur On- und Offpage-Optimierung zu besuchen wird am Ende aber keinen erheblichen Gewinn für den Ablauf in der Steuerkanzlei darstellen. Wer hingegen als Finanzjournalismus eventuell in das Vermittlungsgeschäft für Kredite und Versicherungen einsteigen möchte, kann mit entsprechenden Fachinformationen und einem passenden Kurs die eigene Karriere mitunter entscheidend voranbringen. Oft sind dabei neben den nötigen Fachkenntnissen auch Soft-Skills und entsprechende Kontakte gefragt.

Wie weit bringt eine Weiterbildung? Diese Frage muss zum Leitgedanken werden, wenn es um eine berufliche Zusatzqualifikation geht. Je stärker sich die Inhalte in den Beruf integrieren lassen, umso eher kann schon während der Weiterbildung daraus Kapital geschlagen werden. Hintergrund: Weiterbildungen – auch an der IHK – kosten Geld. Bringt die zusätzliche Qualifikation auch das Unternehmen weiter, ist der Chef vielleicht sogar dazu bereit, die Kosten zu tragen.

Fazit: Ohne Lernen auf dem Abstellgleis

In den zurückliegenden Jahren hat sich die Arbeitswelt massiv verändert. Digitale Technologien sind immer stärker in verschiedene Branchen vorgedrungen. Innovationen haben dazu geführt, dass sich viele Arbeitnehmer plötzlich mit Technologien und Medien auseinandersetzen müssen, welche früher keine Rolle gespielt haben. Wer sich nicht aufs Abstellgleis schieben lassen will, muss eines tun: Lernen. Der Begriff des lebenslangen Lernens hat in den letzten Jahren einen erheblichen Auftrieb erfahren. Und wird immer wieder benutzt. Dabei geht es nicht immer darum, wieder zum Studium zurückzukehren. Zusätzliche Qualifikationen werden heute in Seminaren und Kursen vermittelt, welche mit einem Zertifikat abschließen. Hier haben Arbeitnehmer die Chance, nicht nur etwas dazuzulernen, sondern auch die Karriereleiter ein Stück nach oben zu klettern.

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