Die Nachhilfe bietet einen guten Weg, Ihr Kind in der Schule zu unterstützen. In diesem Artikel finden Sie die verschiedenen Nachhilfeformen. Außerdem erklären wir Ihnen, was Sie bei der Wahl einer Nachhilfe beachten sollten.
Viele Eltern greifen auf Nachhilfe zurück, um ihre Kinder in der Schule stärker zu fördern. Das kann ein guter Weg sein, um nachhaltigen Lernerfolg zu erzielen. Aber es kann auch nach hinten losgehen. Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei Wahl einer Nachhilfe achten sollten:
Die Eltern in Deutschland nehmen oft viel Geld in die Hand, um ihre Kinder zu fördern. Rund 1,5 Milliarden Euro fließen jährlich in verschiedene Nachhilfen. Davon erhoffen sich die Erziehenden in der Regel mehrere Vorteile:
Der grundlegendste dieser Vorteile liegt natürlich auf der Hand: Schüler kommen durch Mehrunterricht meist besser mit dem Schulstoff zurecht. Gerade nach einem Schulwechsel oder der Versetzung in eine andere Klasse, können zahlreiche neue Themen auf einen Schüler zukommen. Aber auch bei allgemeinen Problemfächern oder Lernschwierigkeiten verspricht eine Nachhilfe Abhilfe.
Außerdem kennt die richtige Nachhilfe die Lehrplaninhalte Ihres Kindes und kann gezielt mit dem Schüler lernen. Denn Hand aufs Herz: Oft kennen die Eltern die Unterrichtsthemen ihres Kindes nicht mehr im Detail. Dann fällt es natürlich schwer, die Lehrinhalte effektiv näherzubringen.
Eine Nachhilfe bringt zudem meist eine immense Zeitersparnis für Eltern und Kind mit sich. Schließlich übernimmt die Nachhilfe das Lernen mit Ihrem Kind und entlastet damit Sie als Elternteil. Ihr Kind gewinnt ebenfalls Zeit, da der Stoff mithilfe einer Nachhilfe in aller Regel schneller verständlich wird.
Konflikte in der Familie können durch eine Nachhilfe ebenfalls oft vermieden werden. Denn vielen Kindern fällt es gerade in der Pubertät schwer, die Hilfe der Eltern anzunehmen. Ratschläge von einer Nachhilfe werden oft eher angenommen.
Wenn Sie sich für eine Nachhilfe interessieren, gibt es vor der Kostenfrage erst noch einen weiteren Punkt zu klären: Welche Form der Nachhilfe ist für Sie und Ihr Kind die Richtige? Unter folgenden Arten der Nachhilfe sollten Sie abwägen:
Die klassische Vorstellung einer Nachhilfe sieht folgendermaßen aus: Ein Lehrer kommt außerhalb der Schulzeiten zu dem Kind nach Hause und unterrichtet dieses in den Problemfächern. Diese Form der Nachhilfe hat sich meist bewährt, da das Lernen durch den Einzelunterricht und die vertraute Umgebung leichter fällt. Daneben gibt es aber auch andere Formen der Nachhilfe, die Sie vor Ihrer Entscheidung zumindest berücksichtigen sollten.
Eine oft günstigere Alternative zum klassischen Nachhilfelehrer kann beispielsweise ein guter Schüler oder Student sein, der sich mit dem entsprechenden Thema auskennt und nebenher etwas dazuverdienen möchte. Aber nicht nur die Kostenersparnis ist bei der Schüler- und Studentennachhilfe interessant. Viele Schüler kommen auch mit einem jüngeren Lehrer besser zurecht und nehmen den Unterricht dadurch bereitwilliger an.
Vielleicht ist auch eine Gruppennachhilfe für Sie interessant? Dort wird in meist 8-10-köpfigen Gruppen mit einer entsprechenden Lehrkraft gepaukt. Neben der Kostenersparnis kann durch diese Nachhilfeform oft eine höhere Motivation gewährleistet werden, da man zusammen lernt.
Einige Schulen bieten Hausaufgabenbetreuung und kollektives Lernen nach dem Unterricht an. Hier kommen Eltern meist günstig bis gänzlich ohne Kosten davon.
Mittlerweile gibt es viele gute Onlinenachhilfen. Diese bieten Ihnen vor allem den Vorteil zeitlicher Unabhängigkeit an. Ein Kostenvergleich zwischen den Anbietern ist hier auf jeden Fall sinnvoll!
Eine kleine Auswahl unter den zahlreichen Programmen können Sie hier finden:
Natürlich variieren die Kosten je nach Nachhilfetyp. Für einen Schüler oder Studenten, welcher Nachhilfe gibt fallen meist 8,00 € – 10,00 € pro Stunde an. Ein richtiger Lehrer nimmt natürlich mehr. Etwa 20,00 € - 30,00 € sind hier die Regel. Gruppennachhilfe kostet im Schnitt zwischen 100,00 € und 150,00 € im Monat. Das sind aber natürlich nur grobe Richtwerte. Informieren Sie sich bei dem Anbieter Ihrer Wahl über die genaue Höhe der Kosten.
Die Absichten hinter einer Nachhilfe sind guter Natur: Der Schüler soll möglichst stressfrei mit dem Schulstoff zurechtkommen und gute Noten schreiben. Aber nicht in jedem Fall kann eine Nachhilfe das gewährleisten. Im Gegenteil: Oft kann eine Nachhilfe tatsächlich schaden! Wenn ihr Kind in der Schule bereits gut mit dem Lernstoff zurechtkommt, empfehlen wir Ihnen keine Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. Denn das sendet vor allem folgende Signale an das Kind: Es reicht nicht gut zu sein. Du musst sehr gut sein. Und du darfst nicht scheitern! Solche Gedanken wirken sich negativ auf das Selbstwertgefühl Ihres Kindes aus. Deshalb sollte eine Nachhilfe nur dort eingesetzt werden, wo sie wirklich erforderlich ist: Bei starken Schwierigkeiten mit der Bewältigung des Schulstoffs.
Tja, hier streiten sich die Geister. Im Prinzip lautet die korrekte Antwort auf diese Frage natürlich: So viele Stunden, wie Ihr Kind benötigt, um den Stoff zu beherrschen. Nicht mehr. Das kann eine bis vier Stunden in der Woche bedeuten. Mehr sollten Sie Ihrem Kind nicht zumuten, da es sonst zu viel seiner Freizeit einbüßt. Und wenn Ihr Kind gefrustet die Nachhilfe antritt, wird der Lernerfolg ziemlich sicher auch auf sich warten lassen.
Sollte Ihr Kind von sich aus Freude am Lernen und Interesse an einer Nachhilfe haben, steht dieser natürlich nichts im Weg.
In den örtlichen Kleinanzeigen werden Sie meist fündig, auch Lehrer auf der Schule Ihres Kindes wissen oft, wo Sie den richtigen Nachhilfelehrer in der Umgebung finden. Gerade Schülernachhilfe kann über die örtliche Schule oft schnell gefunden werden.
Außerdem gibt es verschiedene Vermittlungsportale für Nachhilfelehrer. Diese sind allerdings oft mit Vorsicht zu genießen. Denn meist leben die Portale von den Kosten, die Nachhilfelehrer für einen Eintrag dort zahlen. Deshalb sind die Lehrer dort oft nicht auf Ihre Tauglichkeit geprüft - wer bezahlt wird in einigen Fällen einfach eingetragen. Ganz generell möchten wir Ihnen an dieser Stelle raten, sich im Vorfeld über die Qualifikation des entsprechenden Nachhilfelehrers zu informieren. Schließlich bezahlen Sie für einen guten und effizienten Unterricht!
Bei Interesse finden Sie hier zwei Bespiele für ein Vermittlungsportal:
Kosten und Sinn einer Nachhilfe wurden in diesem Artikel bereits ebenso angesprochen wie die Qualifikation des Nachhilfelehrers.
Außerdem sollte natürlich die Chemie zwischen Ihrem Kind und der Lehrkraft stimmen.
Sprechen Sie des Weiteren vorher mit Ihrem Kind über den idealen Zeitpunkt, an dem eine Nachhilfe stattfinden sollte. Manche Kinder haben von einer Nachhilfe direkt nach der Schule den größten Nutzen, da der Stoff noch frisch ist. Anderen tut erst einmal eine Pause nach dem Unterricht gut, bevor es wieder ans Lernen geht.
Außerdem sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken über die persönliche Lernweise Ihres Kindes machen. Je nach Lerntyp sind nämlich unterschiedliche Methoden des Lernens am effektivsten. Diese können Sie mit dem Nachhilfelehrer Ihrer Wahl absprechen.
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