Prüfungsangst und Blackouts führen vor allem viele Schüler zur Verzweiflung. Aber niemand muss damit leben. Hier verraten wir Ihnen Symptome und Techniken zur Bewältigung der Prüfungsangst.
Prüfungen sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Im Job, der Fahrschule oder auf Weiterbildungen: Unser Können wird oft getestet. Vor allem in der Schule sind Prüfungen Gang und Gäbe. Es ist vollkommen normal vor einer Prüfung nervös zu sein. Doch ab wann ist diese Nervosität schädlich? Und was kann man dagegen tun? In diesem Ratgeber finden Sie alle Informationen zu den Symptomen und der Bewältigung einer Prüfungsangst.
Die meisten Menschen sind vor einer wichtigen Prüfung nervös. Und das ist auch gut so. Denn Nervosität und Angst helfen uns dabei, Dinge ernst zu nehmen. Wenn wir keine Angst vor einer sehr wichtigen Prüfung hätten, würden wir sie auf die leichte Schulter nehmen. Wir würden ihr keine besondere Aufmerksamkeit widmen. Das erschwert es, sich motiviert auf eine Prüfung vorzubereiten. Grämen Sie sich also nicht, wenn Sie vor einer anstehenden Prüfung nervös sind. Diese Angst ist etwas Gutes. Allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt.
Hinderlich wird die Prüfungsangst, sobald Sie dadurch blockiert werden. Wenn ein klares Denken nicht mehr möglich ist und Sie durch diese Angst schlechtere Ergebnisse erzielen. Viele Menschen erleiden bei Prüfungen sogar vollständige Blackouts und können nichts mehr vom Gelernten wiedergeben. In diesem Fall sollten Sie unbedingt etwas gegen Ihre Prüfungsangst unternehmen.
Folgende Symptome sprechen für eine Form der Prüfungsangst, gegen die Sie etwas unternehmen sollten:
Psychische Symptome:
Körperliche Symptome:
Der Blackout ist das schwerwiegendste Symptom einer Prüfungsangst: Sie haben den Stoff gelernt, Sie wissen auf jede mögliche Prüfungsfrage die richtige Antwort - und während der Prüfung ist auf einmal alles verschwunden. Ein Blackout kann zur Verzweiflung führen. Und je öfter er in der Vergangenheit eingetreten ist, desto wahrscheinlicher wird er auch wieder vorkommen. Um zu verstehen, warum das so ist, sollten Sie wissen, wie ein Blackout funktioniert:
Stellen Sie sich vor, Sie würden Fallschirmspringen. Während Sie fallen haben Sie wahnsinnige Angst davor, dass der Fallschirm sich nicht öffnen wird. So große Angst, dass Sie die Reißleine gar nicht erst ziehen, um den Fallschirm zu öffnen.
Genau das passiert bei einem Blackout: Sie haben so große Angst davor, dass Sie ihn selbst herbeiführen.
Tatsächlich gibt es eine simple Methode, um gezielt gegen einen Blackout vorzugehen:
Der Blackout findet in Ihrem Kopf statt. Also können Sie auch dort ansetzen, um ihn in den Griff zu bekommen. Machen Sie es wie ein Profisportler vor dem Wettkampf: Visualisieren Sie sich die Prüfung vor Ihrem inneren Auge. Stellen Sie sich vor, wie Sie in der Prüfung sitzen. Wie Sie das Prüfungsblatt erhalten und es umdrehen. Stellen Sie sich auch vor, wie der Blackout eintritt. Und dann überlegen Sie sich, wie es wäre, wenn Sie ruhig bleiben. Sie holen tief Luft und schieben den Blackout gelassen zur Seite. Durch diese Technik konditionieren Sie sich und werden künftig besser mit Blackouts umgehen können.
Es gibt natürlich noch mehr Möglichkeiten, um einem Blackout vorzubeugen. Diese finden Sie im nächsten Abschnitt.
Egal, wie ausgeprägt Ihre Prüfungsangst ist: Sobald Sie dadurch merkliche Einschränkungen beim Lernen, der Prüfung an sich oder der Bewältigung Ihres Alltags haben, sollten Sie etwas dagegen unternehmen. Folgende Tipps und Tricks werden Ihnen künftig dabei helfen:
Das klingt einfach? Ist es auch. Deshalb sollten Sie diesen Ratschlag unbedingt beherzigen. Oft erzählen ehemalige Prüflinge davon, wie schwer und unzumutbar die Prüfung war. Da fällt es natürlich schwer gelassen zu bleiben, wenn Ihnen dieselbe Prüfung bevorsteht. Allerdings sind solche Berichte meist ein sehr subjektives und verzerrtes Bild der tatsächlichen Prüfung. Fragen Sie nach, welche Fragen genau drankamen und woran das schlechte Abschneiden lag. Für eine realistische Einschätzung der Prüfung sollten Sie sich an erfolgreiche Prüflinge wenden.
Dieser Punkt ist essenziell. Sie sollten die Prüfungsfragen mit eigenen Worten beantworten können und nicht nur das Gelernte wiedergeben. Dadurch verinnerlichen Sie den Stoff und werden weniger Schwierigkeiten haben, die Prüfung zu meistern.
Viele Prüflinge beginnen erst kurz vor knapp mit dem Lernen. Das verstärkt das Gefühl der Unsicherheit während einer Prüfung. Deshalb sollten Sie diesen Fehler nicht begehen! Nehmen Sie sich möglichst viel Zeit zum Lernen. Es ist sinnvoller fünf Tage lang je eine Stunde zu lernen, als an einem Tag fünf Stunden. Dadurch verinnerlichen Sie das Wissen, sind aufnahmefähiger und selbstsicherer.
Was eine Eselsbrücke ist, sollte jedem klar sein. Akronyme sind Abkürzungen. Zum Beispiel sollten unternehmerische Ziele smart sein. Das bedeutet, dass Sie Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert sein sollten. Durch die Abkürzung „smart“ sind diese Worte einfach zu merken. Sie gehen sicher, dass Sie keines davon vergessen. Im Vorfeld einstudierte Akronyme und Eselsbrücken unterstützen Sie dabei, die Antworten während der Prüfung zu finden. Das nimmt einen großen Teil der Angst.
Durch diese Vorbereitung haben Sie einen „Spicker“, wenn die Prüfungsangst zuschlägt. Wir empfehlen Ihnen, diese Notizen nicht auf ein leeres Blatt zu schreiben, da der Prüfer das für einen tatsächlichen Spickzettel halten könnte.
Oft hilft es, ein paar Sekunden etwas zu tun, was sich nicht mit der Prüfung beschäftigt, wenn die Angst davor zu groß wird. Malen Sie ein kleines Bild, überlegen, was Sie gestern gegessen haben oder denken daran, was Sie nach der Prüfung tun werden. Wenn es erlaubt ist, können Sie auch in aller Ruhe eine Kleinigkeit essen. Dieses Verhalten nennt man Ãœbersprunghandlung und wird Ihnen helfen, die auftretende Angst zu zurückzuschrauben.
Um mit dem einhergehenden Druck der Prüfungsangst umzugehen, wird es Ihnen helfen sich abzureagieren. Natürlich sollten Sie nicht im Prüfungsraum herumschreien. 😉 Drücken Sie stattdessen die Zehen fest gegen den Boden, ballen die Finger zu festen Fäusten oder spannen die Schultern an. Durch dieses Abreagieren wird der Druck nachlassen.
Es bringt Ihnen nichts, sich während der Prüfung krampfhaft an einer Aufgabe festzubeißen. Dadurch verlieren Sie nur Zeit. Lösen Sie stattdessen zuerst die leichten Aufgaben. Das steigert Ihr Selbstbewusstsein und hilft Ihnen, in den „Flow“ für die restliche Prüfung zu kommen.
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